Kunst muss transportiert werden. Dazu braucht es Verpackungen. Diese zu bauen, ist auch eine Kunst. Oder wird gar die Verpackung zur Kunst und der Transport zu einer künstlerischen Performance?

In einer Projektwoche Ende August 2018 werden sich ca. 36 Schülerinnen und Schüler einer regulären und einer Integrationsklasse an der BBS1 Arnoldi-Schule in verschiedenen Teams mit der Kunstaktion selbst sowie deren medialer Begleitung und Verarbeitung beschäftigen. Neben der kreativen Betätigung und der kulturellen Bildung stehen das gemeinsame Arbeiten und Erleben, gegenseitiges Kennenlernen und interkultureller Austausch im Vordergrund.

Das Projekt findet statt in Kooperation mit dem Kunstraum Tosterglope, dessen Mitglieder eine spezifische „künstlerische Kunstvermittlung“ betreiben. Mit ungewöhnlichen Ansätzen initiieren sie kreative und kognitive Prozesse, bei denen die Teilnehmenden sich nicht nur in Beziehung zur Kunst setzen, sondern durch kreatives Handeln auch etwas über sich selbst und die anderen Mitwirkenden erfahren. Im konkreten Fall werden tragbare Verpackungen für imaginäre künstlerische Objekte gebaut und der „Transport“ in einer Bewegungsperformance im öffentlichen Raum durchgeführt. Bei der praktischen Verarbeitung verschiedener Materialien durch Nähen, Schneiden, Kleben, Binden, Heften, etc. können über Sprachbarrieren hinweg gemeinsame Ausdrucksformen entwickelt werden. Das Sich- und Etwas- Bewegen als Metapher der Teilhabe und Entwicklung reflektiert die eigene Position im privaten wie im öffentlichen Leben.

Weitere Kooperationspartner sind das Kommunikations- und Aktionszentrum KAZ, das seine soziokulturellen Erfahrungen einbringt, sowie das Stadtradio Göttingen, das in einem vom Medienpädagogen Sascha Prinz geleiteten Workshop mit einem Teil der SchülerInnen einen Radiobeitrag erarbeiten wird. Thomas Kirchberg, Filmer und Medienpädagoge, wird mit einer Gruppe einen Film erarbeiten. Darüber hinaus soll eine Dokumentationsbroschüre erstellt werden.

Die Eregebnisse des Projekts werden am 28. September 2018 in einer öffentlichen Veranstaltung in der BBS1 am Friedländer Weg 33 präsentiert.

Das Projekt wird gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und der Klosterkammer Hannover.