August 2017

15AugGanztätig31DezKünstlerische Erkundungen – was heißt es, "europäisch“ zu sein?Göttingen

Ein Projekt mit Jugendlichen der BBS3 am Ritterplan unter Einbeziehung der Ausstellung von Berenice Güttler

Der Europa-Gedanke, der europäische Zusammenhalt wird nicht erst durch den neuen US-Präsidenten Donald Trump, aber durch diesen in eklatanter Weise, auf eine harte Probe gestellt. Andererseits ist europäisch zu sein für heutige Jugendliche eine alltäglich gelebte Realität, auch wenn ihnen das nicht immer bewusst ist. Die Lebensrealität der Jugendlichen wird von europäischen Entwicklungen entscheidend geprägt, Stichwörter wie Bologna-Prozess, Binnenmarkt, Jugend(austausch)programme machen dies exemplarisch deutlich. Jugendliche im Alter von 15 bis 25 Jahren stellen dabei ein großes Potenzial in und für Europa dar. Wir möchten daher unser Kunstp

rojekt mit SchülerInnen dieser Altersgruppe der BBS am Ritterplan durchführen.

Das Projekt gliedert sich in zwei Phasen.

In der ersten Phase ist mit den Jugendlichen ein Ausstellungsbesuch geplant. Hierfür bietet sich die in der Projektzeit laufende Ausstellung des Kunstvereins Göttingen mit der Künstlerin Berenice Güttler im Alten Rathaus an. Unter dem Titel „Fitting“ legt Berenice Güttler den Fokus auf die Beziehung zwischen Stoff und Gesellschaft. Sie bedient sich der Techniken des Nähens, Schneidens und Zeichnens und greift dabei die Geschichte und den Einfluss von Textilarbeiten auf Kunst und Alltag auf, um Arbeiten zu entwickeln, die unter anderem über Struktur, Muster, Material und Webtechniken Aussagen über unsere Welt treffen. Dabei wird es interessant sein zu erkunden, inwieweit sich europäische, arabische und – nach einem einjährigen New York-Stipendium in 2016 – amerikanische Besonderheiten manifestieren

oder unterscheiden. Hier können sich die Teilnehmenden mit dem Konzept und den Werken der Künstlerin auseinandersetzen und Anregungen für die eigene Arbeit holen.

In der zweiten Phase, einem zweitägigen Workshop, möchten wir mit den Teilnehmenden künstlerisch erarbeiten, was es für sie bedeutet „europäisch“ zu sein und welche Gedanken und Visionen sie damit verbinden.

Hier starten wir mit einer inhaltlichen Einführung. Mit Hilfe von Kreativitätstechniken, wie z.B. der Brainstormmethode, wird gesammelt, welche Assoziationen die Jugendlichen zu dem Europa-Gedanken haben. Dabei können individuelle, gesellschaftliche und auch politische Aspekte genannt werden. Die Teilnehmenden entscheiden, welche Aussagen ihnen besonders wichtig sind und welche sie darstellen wollen. Im Folgenden werden verschiedene künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten vorgestellt. Es können Skulpturen gestaltet, Drucke hergestellt, Banner angefertigt oder Installationen gebaut werden. Die Teilnehmenden wählen die Art der Um

setzung und erstellen Einzel- oder Gruppenarbeiten.

Verlauf und Ergebnisse des Workshops werden fotografisch dokumentiert und in der Jahresausstellung aller Kunstvermittlungsprojekte des Kunstvereins Göttingen 2017 präsentiert sowie in die Jahresdokumentation aufgenommen. Weiterhin ist geplant, die Ergebnisse innerhalb der Schule auszustellen.

Geleitet wird das Projekt von Ute Wieder (Kunstpädagogin) und D

agmar Riggers (Sozialpädagogin). Beide verfügen über langjährige Erfahrung in der Begleitung und Unterstützung von künstlerischen Prozessen sowie eine fundierte pädagogische Ausbildung.

Das Projekt wird gefördert von KUNST e.V.

Fotogalerie:

Datum

15. August (Dienstag) - 31. Dezember (Sonntag)

Veranstaltungsort

Göttingen

Göttingen

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