Ein Schwerpunkt unserer handlungsorientierten und partizipatorischen Kunstvermittlung lag wieder bei kreativen Angeboten für jugendliche Geflüchtete und Kinder mit Migrationshintergrund. Hierfür steht insbesondere das Projekt „Ein Haus – eine Welt“. 32 Schülerinnen und Schüler haben nicht nur ein Haus gebaut, sondern mit Unterstützung der LEB einen Film gedreht, in Kooperation mit dem Stadtradio eine Radiosendung erstellt und eine Abschlussveranstaltung organisiert und moderiert! Außerdem ist zu dem Projekt, gefördert von der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, auch wieder ein Jahreskalender erschienen. Das MWK hat das Projekt vorgeschlagen für den Preis „Kulturelle Bildung“ des Bundesministeriums für Kultur und Medien. Das ist auf jeden Fall schon einmal eine sehr schöne Anerkennung.

Grundschulkinder aus dem Einzugsbereich des Nachbarschaftszentrums Grone konnten in einem Ferien-Workshop unter dem Titel „Einfall statt Abfall“, inspiriert durch die Ausstellung von Anna McCarthy mit ihren großen Installationen aus allen möglichen Fund- und Abfallstücken, Kunst aus Müll gestalten. „Ein Buch mit mehreren Kapiteln“ ist in einem Jahresprojekt von Ute Wieder mit Kindern des Paritätischen Kindergartens Grone und der Erich-Kästner-Schule zur Ausstellung von Sarah Lehnerer entstanden. Dieselbe Ausstellung reizte auch die Klasse 8b des OHG zu originellen Form- und Farbgebungen.

Die textilen Objekte der gelernten Schneiderin und Künstlerin Berenice Güttler waren Anlass für den Workshop „Geschneiderte Kunst“, den Lilly Stehling mit zwei Klassen des Otto-Hahn-Gymnasiums durchführte. Auch für eine Klasse der BBS am Ritterplan boten die Stoffe, Techniken und Muster aus verschiedenen Kulturen, die die Künstlerin in ihren Arbeiten verwendet, Anlass zur Auseinandersetzung und Anregungen für eigene Gestaltungen. Die Beschäftigung mit den Werken der Ausstellung war eingebunden in ein von KUNST e.V. gefördertes Projekt, das die Frage stellte „Was heißt es, europäisch zu sein?“. Noch auf vielfältige andere Weise machten sich die Jugendlichen an ihre „Künstlerischen Erkundungen“ zum Thema und kamen zu erstaunlichen Ergebnissen mit einem „Europamantel“ als zentralem Symbol.

Die Dokumentation liegt im Büro des Kunstvereins kostenlos bereit und steht hier auch als Download zur Verfügung.

Die Kunstvermittlung 2017 wurde gefördert von: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Göttingen, Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Sparkasse Göttingen, Göttinger Kulturstiftung, Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung, KUNST e.V.

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